Berlin (epd). Deutschland setzt die Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca vorerst aus. Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mit. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.
Derzeit werden in Deutschland die Impfstoffe von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Astrazeneca eingesetzt. Außerdem erteilte die EMA vergangene Woche die Zulassung für das Vakzin von Johnson & Johnson.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will am späten Nachmittag in Berlin über das Aussetzen der Astrazeneca-Impfungen informieren. Bislang wurden laut Robert Koch-Institut in Deutschland rund 1,7 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht, bei rund 9,4 Millionen Erst- und Zweitimpfungen insgesamt. Inwieweit der Stopp für Astrazeneca zu Verzögerungen bei der Impfkampagne führt, blieb zunächst unklar.