Remlingen (epd). Mit einer Demonstration am maroden Atommülllager Asse wollen Umweltschützer am 21. März mehr Tempo bei der Bergung der radioaktiven Abfälle aus dem Bergwerk anmahnen. Der Protest richte sich auch gegen das Vorhaben des Betreibers, direkt neben der Schachtanlage eine Konditionierungsanlage und ein Zwischenlager für die Atommüllfässer zu bauen, erklärte die Wolfenbütteler Atom-Ausstiegs-Gruppe (WAAG) am Samstag.
In das frühere Salzbergwerk Asse II waren zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Behälter mit radioaktiven und chemischen Abfällen gebracht worden. Weil die Grube instabil ist und voll Wasser zu laufen droht, sollen die Abfälle nach Möglichkeit an die Oberfläche geholt werden. Bevor sie in ein Endlager kommen, müssen sie neu verpackt und zwischengelagert werden. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat für diese Anlagen ein Grundstück in unmittelbarer Nähe des Bergwerks ausgewählt. Die WAAG kritisiert einen mangelnden Abstand zur Wohnbebauung, Alternativen in größerer Entfernung seien nicht in Erwägung gezogen worden.