Studie: Deutsches Foto-Institut soll in Essen angesiedelt werden

Berlin, Essen (epd). Das geplante Bundesinstitut für Fotografie soll auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen angesiedelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Machbarkeitsstudie der Beratungsagentur Partnerschaft Deutschland, die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) jetzt vorgelegt wurde, wie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien am Freitag in Berlin mitteilte. Die Studie bestätigt damit die Empfehlung einer Expertenkommission, die ebenfalls Essen den Vorzug vor dem Konkurrenten Düsseldorf gegeben hatte.

In der Studie wird darauf verwiesen, dass Essen ist seit mehr als 100 Jahren ein wichtiger Standort der Fotografie in Deutschland sei und mit dem Historischen Archiv Krupp, dem Museum Folkwang, der Stiftung Ruhr Museum und der Folkwang Universität der Künste über eine hervorragende Vernetzung im Bereich der Fotografie verfüge. Laut Studie spricht für den vorgeschlagenen Standort auf dem Gelände der Zeche Zollverein auch, dass die Realisierung des Raumbedarfs für ein Institut mit funktionsgerechten Flächenbeziehungen und einem wirtschaftlichen Bau "sehr gut" möglich sei.

Im Unterschied zum möglichen Standort am Düsseldorfer Ehrenhof, der auf die Initiative des Fotokünstlers Andreas Gursky zurückgeht, kann in Essen vor allem eine unterirdische Unterbringung von Archiv-Flächen vermieden werden. Für das Bauvorhaben ergibt sich eine Gesamtkostenschätzung von knapp 124,6 Millionen Euro. Der vorgeschlagene Stellenplan umfasst mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Als nächsten Schritt empfiehlt die Machbarkeitsstudie die zeitnahe Einsetzung eines Aufbaustabs, der die Entwicklung des Instituts begleitet und weitere Schritte erarbeitet. "Die Machbarkeitsstudie ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nationalen Institut für Fotografie. Wir wollen der weltberühmten Fotokunst in und aus Deutschland eine institutionell getragene Zukunft geben", sagte Kulturstaatsministerin Grütters.