Spahn hält an Impfpriorisierung fest

Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wendet sich gegen eine Aufgabe der Impfpriorisierung bei der Einbeziehung von Hausärzten in die Corona-Impfungen. Solange der Impfstoff noch knapp sei, müssten weiter zunächst die besonders Gefährdeten, nämlich die Hochbetagten, geimpft werden, sagte Spahn am Freitag in Berlin. "Wir können aber mit jedem Schritt und wachsender Menge die Übergänge fließender gestalten", erläuterte der CDU-Politiker. Und gerade für Menschen mit Vorerkrankungen seien die Arztpraxen ein "idealer Ort", weil sie dort als Patienten bekannt seien.

Der Präsident des Robert Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, sagte zur Pandemielage: "Jetzt stehen wir am Anfang der dritten Welle." Er rief dazu auf, die Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen weiter einzuhalten, um die Welle gemeinsam so flach wie möglich zu halten.

Am Freitagmorgen hatte das Robert Koch-Institut (RKI) 12.834 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit registrierten die deutschen Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 2.254 Neuinfektionen mehr als eine Woche zuvor. Außerdem starben 252 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Virus, so dass sich die Gesamtzahl der Corona-Toten in Deutschland auf 73.062 Menschen erhöhte. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die die Zahl der Ansteckungen binnen einer Woche bezogen auf 100.000 Einwohner angibt, erhöhte sich bundesweit auf 72,4, bei starken regionalen Unterschieden.