Berlin (epd). Die Frau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, hat Frauen aufgerufen, die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen. "Wir haben viel zu gewinnen", sagte sie am Montag bei der Diskussionsveranstaltung "Digitalisierung ist weiblich" im Berliner Schloss Bellevue. Digitalisierung bedeute Wandel: "Verhaltensmuster, Hierarchien, Kommunikationsformen und Entscheidungsprozesse werden aufgebrochen und erneuert. Das kann eine Chance für Frauen sein, die Digitalisierung politisch, technologisch und gesellschaftlich zu gestalten", unterstrich Büdenbender.
Zugleich wies die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf die "Schattenseiten" der Digitalisierung für Frauen hin: "Verachtung, Hass und Gewaltaufrufe in den sozialen Medien richten sich ganz gezielt gegen Frauen, weil sie Frauen sind." Frauen müssten weiter für die Gleichberechtigung kämpfen, sagte Büdenbender mit Blick auf die fortbestehende Benachteilung von Frauen etwa bei Gleichstellung und Lohngerechtigkeit.
Bundespräsident Steinmeier sagte bei der Veranstaltung am Internationalen Frauentag: "Digitalisierung wird nur gelingen, wenn sie demokratischer - und wenn sie weiblicher wird." Zugleich rief er die Männer auf, sich aktiv für die Gleichstellung von Mann und Frau einzusetzen. Das gelte für Wirtschaft und Politik, für Wissenschaft und Kultur und besonders im digitalen Raum. Das Ziel auf dem Weg der Gleichstellung der Geschlechter sei noch lange nicht erreicht.