Frankfurt a.M. (epd). Mindestens 29.000 an Covid-19 erkrankte Bewohner deutscher Alten- und Pflegeheime sind nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Samstag) in der Corona-Pandemie bereits gestorben. Dies ergebe sich aus einer Umfrage unter den Gesundheits- und Sozialministerien der Bundesländer, meldete die FAZ am Samstag. Die Zahl könnte jedoch noch höher liegen, weil es in den Landesstatistiken womöglich Lücken gebe. Insgesamt hatte das Robert Koch-Institut bis Samstag 71.804 Corona-Tote registriert.
In den Bundesländern, in denen der Anteil der Toten in Heimen an allen Corona-Verstorbenen ausgewiesen wurden, seien die Zahlen teils sehr hoch gewesen, heißt es in dem Bericht. Sie reichen demnach von 25 Prozent in Sachsen und 29 Prozent in Sachsen-Anhalt über 35 Prozent in Niedersachsen, 39 Prozent in Baden-Württemberg und 40 Prozent in Nordrhein-Westfalen bis hin zu 47 Prozent im Saarland, 54 Prozent in Bayern und 60 Prozent in Hamburg.
Im Januar seien die Werte besonders hoch gewesen. In dem Monat hätten die Einrichtungen den Tod von rund 9.500 Heimbewohnern gemeldet, die am Coronavirus erkrankt waren. Teilweise seien in den Zahlen auch die aus Gemeinschaftsunterkünften für Obdachlose, Asylbewerber und aus anderen Heimen enthalten, der Großteil betreffe aber die Alten- und Pflegeheime.
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