Osnabrück (epd). Frauen sind einem Zeitungsbericht zufolge besonders stark von wegfallenden Minijobs betroffen. Von Juni 2019 bis Dezember 2020 hätten insgesamt 918.000 geringfügig Beschäftigte ihren Minijob eingebüßt, meldete die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Samstag. 605.000 davon, also etwa zwei Drittel, seien Frauen gewesen. Das gehe aus Zahlen der Minijob-Zentrale hervor, die die Linksfraktion abfragte. Der betrachtete Zeitraum umfasst etwa zur Hälfte die Corona-Krise.
Von den 6,74 Millionen Minijobberinnen und Minijobbern im Juni 2019 waren demnach im Dezember 2020 noch 5,82 Millionen übrig. Die Zahl der weiblichen Minijobber sank in Westdeutschland von 3,53 Millionen auf 2,99 Millionen und in Ostdeutschland von rund 420.000 etwa 360.000. Allein in Restaurants und Gaststätten verloren 179.000 Frauen im Westen und 21.000 Frauen im Osten ihren Minijob. Im Gastro- und Hotelgewerbe insgesamt waren es 287.000 im Westen und 35.000 im Osten.
Ferner verloren den Zahlen zufolge viele Frauen ihren Minijob im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (43.000 West, 6.000 Ost). Im Westen war zudem besonders der Handel betroffen, wo rund 38.000 Frauen ihren Minijob einbüßten, und im Osten der Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit rund 8.000 weggefallenen Minijobs für Frauen.