Reformierte Synode wegen Todesfall abgebrochen
Ein plötzlicher Todesfall hat die Synode der reformierten Kirche überschattet. Die Tagung wurde am Freitag abgebrochen.

Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche ist am Freitag nach einem Todesfall abgebrochen worden. Synodenpräses Norbert Nordholt informierte das digital tagende Kirchenparlament darüber, dass Pastor Friedhelm Stemberg (61), der auch Mitglied des kirchenleitenden Gremiums Moderamen war, überraschend in der Nacht zum Freitag gestorben sei. Die Tagung hatte am Donnerstag begonnen und sollte am Freitag enden.

"Die Evangelisch-reformierte Kirche trauert um Friedhelm Stemberg", sagte Nordholt: "Wir sind alle geschockt." Stemberg (61) gehörte seit vielen Jahren dem Moderamen an und war Pastor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Neuenkirchen bei Bremen.

Am Donnerstagabend hatte die Synode noch mit großer Mehrheit die Frankfurter Pastorin Susanne Bei der Wieden zu ihrer ersten Kirchenpräsidentin gewählt. Die 54-Jährige wird am 1. August die Nachfolge von Martin Heimbucher (65) antreten, der Ende Juli in den Ruhestand treten wird.

Außerdem verabschiedete die Synode die Überarbeitung eines Kirchengesetzes über die Predigerinnen und Prediger im Ehrenamt. Anders als in fast allen anderen Landeskirchen werden sie nach einer zweijährigen Ausbildung ordiniert. Sie dürfen Gottesdienste halten, predigen, taufen und das Abendmahl austeilen. Das Gesetz betont, dass die Ehrenamtlichen die Pastorinnen und Pastoren vertreten aber nicht ersetzen können.

Nicht mehr verhandelt wurde eine Stellungnahme der Kirche zu Atomwaffen. Darin wollten die Delegierten die Massenvernichtungswaffen ächten. Die Vorlage wird vermutlich im Herbst erneut beraten. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 168.500 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

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