Nürnberg (epd). Jeder dritte Betrieb (32 Prozent) ist einer Umfrage zufolge mit starken negativen Auswirkungen der Corona-Krise konfrontiert. Im Oktober 2020 traf dies noch auf 21 Prozent der Betriebe zu, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) am Freitag in Nürnberg mitteilte. 24 Prozent der mehr als 1.500 befragten Betriebe sprechen derzeit von geringen negativen Auswirkungen, 39 Prozent von keinen oder ausgeglichenen Auswirkungen und fünf Prozent von überwiegend positiven Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre Geschäftstätigkeit.
In der Folge halten sich die Unternehmen mit Neueinstellungen zurück, wie die Befragung zeigt: Der Anteil der Betriebe, die mehr Personal einstellen als entlassen, ist auf neun Prozent zurückgegangen, während im August und September 2020 noch rund 17 Prozent der Betriebe mehr Beschäftigte eingestellt als entlassen haben. Die Zahl der Betriebe, die mehr Personen entlassen als eingestellt haben, blieb mit durchschnittlich vier Prozent relativ konstant. Die weit überwiegende Mehrheit der Betriebe nimmt nach den Angaben derzeit keine Veränderung in der Beschäftigtenzahl vor.
"Bei der Stabilisierung der Beschäftigung spielt die Kurzarbeit eine wichtige Rolle", sagte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Das zeige sich auch in dem im zweiten Lockdown deutlich steigenden Umfang der Kurzarbeit. Haben laut Fitzenberger im November 2020 noch 22 Prozent aller befragten Betriebe Kurzarbeit eingesetzt, so stieg der Anteil auf aktuell 31 Prozent.