München (epd). Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine zügige Aufhebung der Corona-Beschränkungen für Geimpfte ausgesprochen. "Nachdem erste Studien nun nahelegen, dass Geimpfte die Virus-Erkrankungen nicht mehr übertragen und damit kein Ansteckungsrisiko darstellen, sollten wir als nächstes diskutieren, welche Beschränkungen für diese Gruppe wegfallen können", sagte Scholz der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). Er könne sich gut vorstellen, dass der Impf-Nachweis wie ein negativer Schnelltest genutzt werden könne: "Geimpfte erhalten Zugang zu all jenen Orten, die ansonsten nur mit einem Schnelltest zugänglich sind." Demnach könnten Geimpfte Theater, Kinos, Sportanlagen oder Biergärten besuchen, ohne einen tagesaktuellen Test vorlegen zu müssen.
Scholz sagte zur Begründung, die Corona-Beschränkungen griffen tief in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ein. Derart tiefe Eingriffe gegenüber dem Einzelnen seien solange gerechtfertigt, wie es einen schwerwiegenden Grund dafür gebe, erklärte der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat: "Das heißt auch, je schneller wir mit dem Impfen vorankommen, desto mehr gewinnen wir unseren gewohnten Alltag Stück für Stück zurück."
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