Eine Ärztin zeigt eine Ampulle mit dem Impfstoff AstraZeneca
© Julian Stratenschulte/dpa
Eine Ärztin zeigt eine Ampulle mit dem Impfstoff AstraZeneca .
Pharmakologe: Nebenwirkungen von Astra-Zeneca leicht einzudämmen

Hannover (epd). Der hannoversche Pharmakologe Roland Seifert sieht in den Medikamenten Paracetamol, Ibuprofen oder Metamizol gute Mittel, um mögliche Nebenwirkungen des Corona-Impstoffes Astra-Zeneca deutlich zu reduzieren. "Eine Kurzzeittherapie mit diesen altbekannten Mitteln kann wirksam gegen die Symptome helfen ohne die Impfwirkung zu schmälern", sagte der Direktor des Institutes für Pharmakologie an der Medizinischen Hochschule Hannover am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die Nebenwirkungen, von denen manche berichteten, könnten auftreten, weil Astra-Zeneca auf Basis modifizierter Viren wirke, sagte Seifert. Der Körper reagiere darauf in einigen Fällen wie etwa auch auf eine Grippe. "Das ist aber nur vorübergehend", sagte er. Seiner Ansicht nach ließe sich die Akzeptanz für den in die Diskussion geratenen Impfstoff verbessern, wenn deutlicher kommuniziert werde, wie leicht sich Nebenwirkungen mindern ließen.

Die zumeist als Schmerzmittel verordneten Medikamente Paracetamol, Ibuprofen und Metamizol vereine, dass sie alle auch fiebersenkend seien, erläuterte er. "Die meisten Menschen haben mit diesen Medikamenten Erfahrungen und wissen, wie gut sie diese vertragen." Wer ganz sicher sein wolle, könne etwa zwei Stunden nach der Impfung zum Beispiel ein Gramm Metamizol einnehmen und zur Nacht ein weiteres Gramm. Paracetamol und Ibuprofen gibt es in der Apotheke auch ohne Rezept; Metamizol muss vom Arzt verschrieben werden. Den Berichten einzelner über die Nebenwirkungen sei zudem entgegenzuhalten, dass all diejenigen, bei denen die Impfung verträglich gewesen sei, sich zumeist öffentlich nicht äußerten.