Mainz (epd). Eine Mehrheit der Deutschen findet laut ZDF-"Politbarometer", dass es Zeit für Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen ist. Der am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge sind 56 Prozent der Ansicht, dass es jetzt zu Lockerungen kommen soll, 41 Prozent lehnen das ab.
Zwar halten weiterhin die meisten Befragten die geltenden Corona-Regelungen für gerade richtig (55 Prozent). Der Anteil derer, die diese übertrieben finden, ist mit 23 Prozent jedoch deutlich gestiegen. Im Januar waren es noch 14 Prozent. Nur noch 18 Prozent sind für strengere Maßnahmen. Im Januar waren es 28 Prozent.
Eine Einschränkung machen die Befragten jedoch: Sollte es zu einer dritten Welle, also zu deutlich höheren Infektionszahlen kommen, befürworten nur noch 21 Prozent eine Lockerung der Corona-Maßnahmen. Wenn es darum geht, für welche Bereiche es als nächstes Lockerungen geben soll, haben für 40 Prozent die Geschäfte oberste Priorität. 22 Prozent wollen als erstes Erleichterungen bei den geltenden Kontaktbeschränkungen, 20 Prozent bei Sport, Kultur und Freizeit und 15 Prozent bei den Restaurants.
Die Öffnung der Grundschulen und Kitas unterstützen 44 Prozent der Befragten, 26 Prozent hätten sich sogar die Öffnung aller Schulen gewünscht. Nur für 26 Prozent hätten die Schulen noch länger geschlossen bleiben sollen. Auch dass Lehrkräfte in Grundschulen und Beschäftigte in Kindertagesstätten früher als bisher geplant geimpft werden sollen, findet mit 88 Prozent breite Zustimmung.
Mit dem Krisenmanagement von Bund und Ländern zeigen sich 52 Prozent der Befragten zufrieden, 43 Prozent stellen den politischen Entscheidungsträgern in Sachen Corona ein schlechtes Zeugnis aus. Für die repräsentative Erhebung befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 23. bis 25. Februar zufällig ausgewählte Wahlberechtigte.