Frankfurt a.M., Harare, Peking (epd). China hat mehreren afrikanischen Ländern Corona-Impfstoff versprochen. Simbabwe erhält laut einem Bericht der regierungsnahen Zeitung "The Herald" vom Donnerstag 400.000 Dosen gratis, 200.000 mehr als bisher zugesagt. 600.000 Dosen hat das Land demnach vom chinesischen Hersteller Sinopharm gekauft und in der vergangenen Woche mit Impfungen begonnen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnete Simbabwe bisher knapp 36.000 Corona-Infektionen und 1.400 Todesfälle. Auch das Nachbarland Mosambik erhielt nach Angaben des britischen Senders BBC 200.000 Impfdosen aus China. In Mosambik wurden etwa 56.000 Infektionen und 606 Tote gemeldet. Beide Länder kämpfen mit Wirtschaftsproblemen und werden von China mit Krediten und Investitionen unterstützt.
Nach Angaben der staatlichen chinesischen Agentur Xinhua exportiert China seine Impfstoffe in 27 Länder und beliefert 53 arme Länder kostenlos. Gratissendungen kamen laut Außenministerium auch in Pakistan, Kambodscha, Laos, der Mongolei und Belarus an. Ausfuhren seien in Serbien, Ungarn, Peru, Chile, Mexiko, Kolumbien, Marokko, Senegal, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei eingetroffen. China sei das erste Land, das Impfstoffe zu einem öffentlichen globalen Gut mache, erklärte das Außenministerium laut Xinhua. Die chinesischen Impfstoffe sind von der WHO noch nicht zugelassen.
Das Impfstoff-Programm der Vereinten Nationen (Covax), das in diesem Jahr rund zwei Milliarden Impfdosen gegen Covid-19 bereitstellen soll, hatte am Mittwoch ein erstes Entwicklungsland beliefert. Im westafrikanischen Ghana trafen 600.000 Dosen des Astra-Zeneca-Impfstoffs ein. China schloss sich Covax an, beliefert Länder aber auch direkt.
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