Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht in den Corona-Selbsttests einen weiteren Schritt zu mehr Normalität in der Corona-Pandemie, mahnt aber auch zur Geduld bei der Verfügbarkeit. Nicht gleich nach den Zulassungen der ersten drei Tests würden diese überall verfügbar sein, sagte Spahn am Mittwoch bei seiner Befragung im Bundestag. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte am gleichen Tag Sonderzulassungen für drei der sogenannten Antigen-Tests erteilt, mit denen sich jeder selbst testen kann.
Im Unterschied zu den Schnelltests durch geschultes Personal, die etwa in Pflegeheimen zur Anwendung kommen, könnten Selbsttests in konkreten Situationen Sicherheit geben, sagte Spahn. Als Beispiel nannte er Veranstaltungen. Wichtig sei, dass man auch die anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weiter einhalte, betonte er. Die Tests für den Eigengebrauch haben eine höhere Fehlerquote als die in Labors ausgewerteten PCR-Tests.
Auf die Frage mehrerer Abgeordneter, ob die Kosten für die Selbsttests vom Bund getragen werden könnten, sagte Spahn, das Thema Finanzierung müsse noch geklärt werden. Er habe noch keine abschließende Einschätzung darüber, wie teuer die Tests sein werden. Für die Frage der Bezuschussung sei es für ihn ein Unterschied, ob die Tests zwei oder zehn Euro kosten, sagte Spahn.