Spahn erwartet in kommenden Tagen Corona-Selbsttests in den Regalen

Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet Corona-Selbsttests schon in den kommenden Tagen in den Regalen. "Wir werden heute die ersten drei Tests genehmigen", sagte Spahn am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". In den nächsten Tagen werde es sie dann auch in Geschäften geben, "also niedrigschwellig erreichbar". Er gehe davon aus, dass in der nächsten Woche weitere Zulassungen ausgesprochen werden könnten.

Kritik an einer Verzögerung der Einführung von Schnelltests für alle wies Spahn zurück. Der Termin Anfang März wäre an sich möglich gewesen, nun habe man sich erst auf eine weitere Koordination mit den Bundesländern geeinigt. "Ich hätte gerne tatsächlich begonnen in der nächsten Woche mit mehr Testen", betonte Spahn. "Testen ist eine Chance." Und die Tests stünden jetzt auch zur Verfügung, das Angebot sei da. Daher sollte schnellstmöglich mehr getestet werden, "auch mit Schnelltests, idealerweise kostenlos angeboten", erklärte der Minister.

Spahn hatte Mitte Februar angekündigt, dass von März an alle Bürgerinnen und Bürger in Testzentren oder Apotheken kostenlose Schnelltests auf das Coronavirus machen lassen könnten. Das nächste Bund-Länder-Treffen zu den Corona-Maßnahmen ist für den 3. März angesetzt.

Auch Kritik an zu langsamen Impfungen ließ Spahn nicht gelten. "Ich weiß, ich bin genauso ungeduldig", sagte er. "Aber wir sind tatsächlich im Rahmen dessen, was wir angekündigt haben. Wir haben immer gesagt, es wird in den ersten Wochen, im ersten Quartal knapp sein." Doch tatsächlich sei mehr verimpft worden, als noch im Dezember erwartbar gewesen sei. Mittlerweile sei die positive Wirkung der Impfungen bereits zu sehen: "Das Infektionsgeschehen bei den über 80-Jährigen geht spürbar zurück."

Mit Blick auf derzeit offenbar noch ungenutzte 1,2 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs in den Kühlregalen mahnte Spahn mehr Geschwindigkeit beim Impfen selbst an. "Jetzt ist Impfstoff da", sagte der Minister. "Jetzt gehe ich auch davon aus, dass das Tempo in den Impfzentren deutlich erhöht wird."