Hannover (epd). Niedersachsen will für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Ärzte früher als bisher geplant Corona-Schutzimpfungen ermöglichen. Nach Angaben der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ, Samstag) liegen beim Landesgesundheitsministerium konkrete Planungen dafür vor. So will sich Niedersachsen zusammen mit anderen Bundesländern beim Bund für eine entsprechende Änderung der Impfverordnung einsetzen. Damit soll es möglich sein, Gruppen, die laut Priorisierung noch nicht an der Reihe wären, bei den Impfungen vorzuziehen.
"Alle Öffnungsszenarien sehen völlig zurecht eine hohe Priorität für den Bildungsbereich vor. Da ist es nur folgerichtig, auch die Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher mit einer höheren Priorität als bisher zu impfen", sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) der HAZ. "Die Landesregierung hat dies schon mehrfach auf Bundesebene vorgetragen, und ich hoffe sehr, dass die Impfverordnung des Bundes in diesem Sinne angepasst wird", sagte Reimann.
Das Land will den 50 Impfzentren zudem ermöglichen, Personen aus der zweiten Priorisierungsgruppe, die jünger sind als 65 Jahre, mit dem Impfstoff von Astrazeneca zu impfen. Dabei geht es laut Gesundheitsministerium in erster Linie um niedergelassene Ärzte und anderes medizinisches Personal mit Patientenkontakt. Bislang sind lediglich Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe im Alter unter 65 zu einer Impfung zugelassen, also etwa Pflegekräfte sowie medizinisches Personal mit erhöhtem Corona-Ansteckungsrisiko.