Berlin (epd). Die Industrienationen haben weitere Mittel für Covid-19-Impfungen in ärmeren Staaten zugesagt. Nach einem Treffen der G-7-Staaten sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag in Berlin, Deutschland stelle weitere 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte diese Summe bereits in der vergangenen Woche freigegeben.
Deutschland hatte bislang 600 Millionen Euro für die Impfinitiative Covax bereitgestellt, die sich zum Ziel gesetzt hat, für eine gerechte Verteilung des Impfstoffs gegen Corona zu sorgen. Deutschland ist mit seinen bisherigen Zusagen Merkel zufolge der größte Geber bei der Unterstützung ärmerer Staaten in der Pandemie, gefolgt von den USA und Großbritannien.
Insgesamt seien für das Programm "Access to COVID-19 Tools Accelerator" (ACT-A) 10,3 Milliarden Dollar zugesagt worden, daraus 7,5 Milliarden von den G-7-Staaten, sagte Merkel. Dies sei ein großer Beitrag, sagte Merkel, räumte gleichzeitig aber auch ein, dass noch Mittel fehlen.
Die Kanzlerin betonte auch, es komme am Ende darauf an, "dass nicht nur Geld ankommt, sondern auch Impfstoff". Die Initiative Covax schließt eigene Verträge mit den Impfstoffherstellern und konkurriert damit gleichzeitig mit den anderen Ländern um die derzeit noch knappen Dosen. Merkel sagte, es werde in der Diskussion auch darum gehen, ob Staaten wie Deutschland Impfdosen abgeben. Details dazu seien aber noch nicht besprochen worden.