Berlin (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Deutsche Mieterbund fordern einen sofortigen Mietenstopp für sechs Jahre. Gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und Mieterinitiativen aus Berlin, München und Köln erklärten sie am Freitag in Berlin, die Mieten müssten für diese Zeit bundesweit eingefroren werden.
Der Bundesregierung sei es nicht gelungen, ihr Ziel von mehr Wohnraum und insbesondere bezahlbarem Wohnraum zu erreichen, sagte der Präsident des Mieterbundes, Lukas Siebenkotten. Bis es Erfolge gebe, müsse man daher zu drastischen Maßnahmen greifen, um weitere Mieterhöhungen zu unterbinden. Ausnahmen soll es Siebenkotten zufolge nur für Neubauten und für Vermieter geben, die Mieten von weniger als 80 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen.
Kommende Woche will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eine Bilanz der Wohnraumoffensive der Koalition ziehen. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen 1,5 Millionen neue Wohnungen gebaut werden und 100.000 Sozialwohnungen entstehen.