Dresdner Bistum schaltet Staatsanwalt bei Missbrauchsaufklärung ein

Dresden (epd). Das katholische Bistum Dresden-Meißen hat bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es sei eine Anzeige gegen mutmaßliche Täter oder Komplizen im Zusammenhang mit einem bereits bekannten Missbrauchsfall in der Heidenauer Pfarrei St. Georg gestellt worden, sagte Bistumssprecher Michael Baudisch dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag. Zuerst hatte die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung" darüber berichtet. Im konkreten Fall geht es um Vorwürfe gegen einen Priester in Heidenau (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), der vor 50 Jahren gestorben ist.

Baudisch bestätigte auch, dass die Heidenauer Pfarrei derzeit überlege, das Grab des Priesters einzuebnen. Das sei durchaus üblich, wenn eine Grabstelle schon so lange Zeit bestehe. Die katholische Gemeinde vor Ort sei dabei, die Missbrauchsfälle aufzuarbeiten. Dazu solle es im Juni einen öffentlichen Informationsabend geben, sagte Baudisch.