Passau (epd). Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie stärker berücksichtigen. Kinder, die etwa mit dem Distanzlernen nicht klarkommen, bräuchten "Sonderunterstützung", sagte Söder beim "Politischen Aschermittwoch" seiner Partei in Passau. Zahlreiche junge Leute hätten Schwierigkeiten, weil ihre Familien sie beim Homeschooling nicht unterstützen könnten, oder entwickelten psychische Probleme wegen Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen. "Das will ich zur Chefsache machen", sagte Söder. Er wolle einen "Kindergipfel" auf den Weg bringen, bei dem die jüngeren Generationen zu Wort kommen sollten.
"Priorität" habe es auch, Kinder und Jugendliche früher zu impfen, sagte Söder. Darum sei es ihm ein Anliegen, Druck zu machen auf die Impfstoffhersteller. Es gehe darum, gerade den Jüngeren wieder umfassendere Bildung, aber vor allem auch ihre Freiheiten wieder zu ermöglichen. In den Schulen vermehrt zu impfen "wäre das eigentliche Ziel, da will ich Dampf machen", sagte der CSU-Chef. Generell halte er es für richtig, dass die Schulen - wie beschlossen - ab 22. Februar "langsam" in den Präsenzunterricht starten "mit Testkonzept und Maskenkonzept".
Die traditionelle Aschermittwochs-Veranstaltung fand pandemiebedingt nur digital statt, Söder wurde in einem "Passauer Wohnzimmer" an einem Biertisch mit Brotzeit sitzend live ins Netz gestreamt. Nach eigener Aussage trank er aus seinem Masskrug kein Starkbier, sondern Cola light.