Berlin (epd). Das für die Impfstoffkontrolle zuständige Paul-Ehrlich-Institut prüft derzeit Hinweise auf Nebenwirkungen bei den Corona-Impfstoffen von Astra-Zeneca und Biontech/Pfizer. "Aktuell untersucht das Referat Arzneimittelsicherheit des Paul-Ehrlich-Instituts, ob die gemeldeten Reaktionen über das hinausgehen, was in den klinischen Prüfungen beobachtet wurde und ob - sofern das der Fall ist - Gründe dafür erkennbar sind", sagte eine Sprecherin des Instituts den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Aus den klinischen Prüfungen sei grundsätzlich bekannt, dass der Impfstoff von Astra-Zeneca reaktogen sei, also häufig Impfreaktionen auslöse, und auch, dass bei den beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna die Reaktionen nach der zweiten Dosis stärker ausfallen können, erklärte die Sprecherin. Am Donnerstag wolle das Bundesinstitut im aktuellen Sicherheitsbericht eine Bewertung und Einordnung aller Fälle abgeben, die bis einschließlich 14. Februar gemeldet worden waren.
Derzeit häufen sich dem Zeitungsbericht zufolge Meldungen, nach denen es bei der Impfung mit dem Astra-Zeneca-Vakzin zu starken Nebenwirkungen beim geimpften medizinischen Personal kommt. Einige Kliniken klagen offenbar über ungewöhnlich hohe Krankenstände nach der Impfung. Zudem gibt es Meldungen, dass vor allem bei der zweiten Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bei vielen hohes Fieber auftritt.