Stuttgart (epd). Die Vorsitzende des Berufsverbandes der Ärzte im Gesundheitsdienst, Ute Teichert, dringt auf eine bessere Ausstattung der deutschen Gesundheitsämter. "Man hätte die Gesundheitsämter längst aufrüsten und dauerhaft mit mehr Personal ausstatten können - und nicht nur kurzfristig mit Hilfskräften, wenn die Infektionszahlen steigen", sagte sie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag). Einzelne Ämter hätte in der Corona-Pandemie ein paar Stellen bekommen, aber flächendeckend sei noch nicht allzu viel passiert.
Teichert sagte, es seien immer noch viele Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung da. Und nun sollten wieder vermehrt Studentinnen und Studenten hinzukommen. "Den Kurs, mit Hilfskräften aufzustocken, hat man noch nicht verlassen", kritisierte sie. Bund und Länder hatten im September beschlossen, bis Ende dieses Jahres mindestens 1.500 neue Stellen im öffentlichen Gesundheitsdienst zu schaffen und bis Ende 2022 mindestens 3.500 weitere Stellen. "Wir haben jetzt 2021 - irgendwann muss die Phase der Aufstockung mal anfangen", drängte die Vorsitzende des Berufsverbands der Amtsärzte.
epd kfr