Zahlreiche Vermisste nach Bootsunglück im Mittelmeer

Rom (epd). Nach einem Bootsunglück zwischen Lampedusa und der tunesischen Küste sind ein Toter geborgen und 25 Überlebende gerettet worden. Wie der italienische Rundfunk am Sonntag berichtete, wurden 22 weitere Menschen vermisst, die mit dem Boot am Freitag vom tunesischen Sfax aus gestartet waren. Die tunesische Marine, die den Rettungseinsatz koordinierte, unterbrach die Suche nach den Vermissten in der Nacht auf Sonntag wegen schlechter Wetterbedingungen.

Das Rettungsschiff "Open Arms" nahm unterdessen in der maltesischen Rettungszone 107 in Seenot geratene Flüchtlinge an Bord. Unter den Geretteten seien viele Frauen und Kinder, teilte die spanische Hilfsorganisation auf Twitter mit. Die libysche Küstenwache habe den Einsatz beobachtet, erklärte Open Arms unter Anspielung auf vorangegangene Versuche der von der Europäischen Union unterstützten Einsatzkräfte, Rettungsaktionen privater Hilfsorganisationen zu verhindern.