Corona: Mehr als 4.500 Test-Helfer an Altenheime vermittelt
Pflegeeinrichtungen stehen in der Corona-Krise unter großem Druck. Mehr als 4.500 Menschen haben sich mittlerweile gemeldet, um dort die Testungen von Besuchern und Personal zu unterstützen.

Düsseldorf, Nürnberg (epd). Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat bislang rund 4.500 Bewerber als Helfer für Corona-Tests in Alten- und Pflegeeinrichtungen vermittelt. Wie hoch der Bedarf in den Kommunen genau ist, könne die Agentur nicht sagen, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Die Kommunen meldeten der BA nur einen grundsätzlichen Bedarf, der aber nicht weiter quantifiziert werde. Zuerst hatte die "Rheinische Post" (Samstag) darüber berichtet. Der Zeitung zufolge liegt der Bedarf der Kommunen an Helfern noch deutlich über der bislang vermittelten Zahl.

Mit den zusätzlichen Helfern sollen Personal und Besucher getestet werden, um Besuche zu ermöglichen und Infektionen vorzubeugen. Die Pflegeeinrichtungen stehen laut Bundesagentur für Arbeit bereits jetzt vor großen personellen Herausforderungen und benötigen dringend Unterstützung. Als Helferinnen und Helfer können sich Menschen aus medizinischen, pflegerischen und sonstigen Heilberufen, Menschen mit einer sozialen Ausbildung, aber auch Menschen ohne medizinische Vorbildung melden.

Die Bundesagentur hatte den Aufruf im Januar gestartet und eine Hotline und eine Internetseite eingerichtet, um freiwillige Helferinnen und Helfer für die Schnelltests in den Heimen zu gewinnen. Die Behörde gibt die Daten an die Kommunen weiter, die den Einsatz der Helfer vor Ort koordinieren. Die Helfer erhalten 20 Euro pro Stunde.

Für die Unterstützungen bei den Tests von Personal und Besuchern, die Ansteckungen in Pflegeheimen verhindern sollen, waren zunächst vor allem Bundeswehrsoldaten im Einsatz. Laut Verteidigungsministerium sind in Alten- und Pflegeheimen 3.650 Soldatinnen und Soldaten für Testungen eingeteilt, weitere 1.100 für andere Aufgaben. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Bundeswehrangehörigen Schritt für Schritt durch die Freiwilligen ersetzt werden.