Gütersloh (epd). Die Mehrheit der Beschäftigten in der Privatwirtschaft ist einer Umfrage zufolge zufrieden mit dem Corona-Management ihrer Arbeitgeber. 86 Prozent der Befragten äußerten sich positiv über das Verhalten des Arbeitgebers, wie die Bertelsmann Stiftung zu ihrer Befragung am Freitag in Gütersloh erklärte. Zwei Drittel der Beschäftigten gaben demnach an, dass der Arbeitgeber den Mitarbeitern mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geholfen habe. Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag der Stiftung telefonisch mehr als 1.000 abhängig Erwerbstätige im November 2020 befragt.
Die Mehrheit der Befragten gab an, dass das Unternehmen als Unterstützung beispielsweise Masken und Desinfektionsmittel an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt habe. Da, wo es möglich sei, seien Mitarbeiter in das Homeoffice geschickt worden. Weitere Maßnahmen am Arbeitsplatz seien das Installieren von Trennwänden, Abstand bei der Arbeit zu ermöglichen und Hygienekonzepte umzusetzen. Daher laute ein Fazit der Befragung, dass die Gesundheit der Beschäftigten den Arbeitgebern wichtig sei. Nicht befragt wurden den Angaben zufolge Beschäftigte im öffentlichen Dienst oder in gemeinnützigen Organisationen.
Allerdings unterscheiden sich die Bewertungen in unterschiedlichen Einkommensklassen. Unter Beschäftigten mit einem monatlichen Einkommen von mehr als 3.500 Euro war die Zustimmung der Umfrage zufolge mit 93 Prozent besonders hoch. Von den Geringverdienern äußerten sich noch 78 Prozent zufrieden.
Unterschiede gab es unter den Befragten je nach Bildungsgrad. Nur rund die Hälfte der Befragten mit einem niedrigen Bildungsabschluss wertete eine Unterstützungsleistung durch den Arbeitgeber positiv. Bei Beschäftigten mit Abitur oder Studium waren es annähernd drei Viertel. Kaum Unterschiede habe es in der Frage hingegen zwischen ost- und westdeutschen Beschäftigten gegeben, erklärte die Stiftung.