Berlin (epd). Angesichts sinkender Covid-19-Ansteckungszahlen haben sich Bund und Länder auf eine schrittweise Öffnung von Schulen und Kitas verständigt. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochabend in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Wann und in welcher Form es wieder Unterricht gibt, sollen die Bundesländer im Rahmen ihrer Kultushoheit entscheiden. In dem Zusammenhang soll auch geprüft werden, ob Beschäftigte in der Kindertagesbetreuung sowie Grundschullehrerinnen und -lehrer früher als bisher vorgesehen geimpft werden können.
Ansonsten wird der geltende Lockdown bis zum 7. März verlängert. Friseurbetriebe sollen aber schon ab dem 1. März wieder öffnen können. Weitere Öffnungsschritte soll es laut Bund-Länder-Beschluss jedoch erst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 geben. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen sich binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt haben. Bislang war immer eine Inzidenz von unter 50 der Maßstab, weil dann die Infektionsketten wieder nachverfolgt werden könnten, wie es hieß. Grund für das vorsichtigere Vorgehen sind die höchst ansteckenden Corona-Mutationen, die inzwischen auch in Deutschland kursieren. Kanzlerin und Ministerpräsidenten wollen sich am 3. März wieder treffen.
Das Robert Koch-Institut meldete am Mittwochmorgen gut 8.000 neu nachgewiesene Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank im Bundesschnitt auf 68. Die Lage ist regional aber sehr unterschiedlich. Gemeldet wurden am Mittwoch zudem 813 neue Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die in Deutschland an oder mit dem Virus gestorben sind, liegt inzwischen bei rund 63.000.
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