Dubai, Islamabad (epd). Pakistans Oberstes Gericht hat die Hinrichtung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen untersagt. Wie die Zeitung "Dawn" am Mittwoch berichtete, soll Gefangenen, die nicht verstehen, warum sie bestraft werden, der Tod am Galgen erspart bleiben. Eine Hinrichtung solcher Menschen diene nicht dem "Ziel der Gerechtigkeit", begründeten die Richter ihre Entscheidung.
Konkret entschieden die Juristen über das Schicksal von drei Gefangenen, die seit Jahrzehnten in Haft sind. Zwei von ihnen leiden unter Schizophrenie. Ihnen wurde die Todesstrafe jetzt erlassen. In einem dritten Fall verlangten die Richter, dass ein neues Gnadengesuch durch die Behörden in Gang gesetzt werden soll.
Pakistan hatte Exekutionen sechs Jahre lang ausgesetzt. 2014 wurde das Moratorium aufgehoben. Seither wurden mindestens 500 Menschen hingerichtet.