Nach Brand im Kraftwerk: 15.000 Nürnberger in kalten Wohnungen

Nürnberg (epd). Nach einem schweren Brand im Großkraftwerk Franken müssen viele Menschen in Nürnberg bei bis zu zweistelligen Minusgraden die Heizungen drosseln und warmes Wasser sparen. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens N-Ergie, Josef Hasler, am Dienstag sagte, wird in Wohnhäusern in den Stadtteilen Gebersdorf und Röthenbach stundenweise die Fernwärme reduziert. Die in dem Gebiet liegende Klinik und die Senioreneinrichtungen würden weiter versorgt. "Wir schützen kranke und alte Menschen zuerst", erklärte Hasler. Die Stadt hat den Katastrophenfall ausgerufen.

Wer aus seiner kühlen eigenen Wohnung vorübergehend zu Verwandten ziehen möchte, könne dies trotz der corona-bedingten Kontaktbeschränkungen tun, versicherte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) den betroffenen rund 15.000 Bürgerinnen und Bürgern. Das sei mit der Landesregierung abgesprochen worden. Außerdem könnten Betroffene Hotelzimmer zu einem Vorzugspreis nehmen, die die Stadt für sie reserviert habe. Über die Ursache des Brands im Kesselhaus des Kraftwerks gibt es laut Polizei noch keine Erkenntnisse.