Sterberate weiter überdurchschnittlich hoch

Wiesbaden (epd). Im Januar sind nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 103.804 Menschen gestorben. Das waren 18 Prozent (15.925 Menschen) mehr, als in den Jahren 2017 bis 2020 im Schnitt im Januar starben, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Die weiter hohe Zahl war größtenteils auf eine Zunahme von Corona-Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen.

Mit dieser neuen Hochrechnung beschleunigt die Behörde in Zeiten der Pandemie die Veröffentlichung vorläufiger bundesweiter Sterbefallzahlen gegenüber dem bisherigen Verfahren um rund drei Wochen. Damit sei bereits nach etwa einer Woche ersichtlich, wie viele Menschen in der zurückliegenden Woche gestorben seien, hieß es.

Im Januar starben demnach 29 Prozent oder 14.464 ab 80-Jährige mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre in diesem Monat. Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen unterscheiden sich deutlich weniger vom Vierjahresdurchschnitt im Januar (plus vier Prozent).

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Covid-19-Todesfälle ist derzeit bis einschließlich der ersten Kalenderwoche vom 4. bis 10. Januar möglich. In dieser Woche starben 4.881 Menschen mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre und es gab 4.966 Covid-19-Todesfälle. Das waren 375 Fälle weniger als noch in der 53. Kalenderwoche 2020. Ihren Höchststand erreichte die Zahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in der 52. Kalenderwoche mit 5.453 Fällen.