"Der eingeschränkte Regelbetrieb, der in den vergangenen Wochen in Bremen möglich war, hat zu Formaten geführt, mit denen Kinder verlässlich und für die Familien planbar in den Kitas anwesend sein konnten", erklärte Schlepper am Montag. Mit Blick auf die Inzidenzwerte in Bremen solle dieses Konzept für die Zeit bis Ostern erneut vereinbart werden: "Darauf können sich Kitas, Kinder und Eltern einstellen."
Aufgrund der regelmäßigen verbindlichen Testungen für Mitarbeitende und freiwilligen Testungen für Kinder sei eine Gefahrenabschätzung laufend möglich, erläuterte der Leiter des Bremer Landesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder in einer Stellungnahme. Darauf könne nötigenfalls mit punktuellen Reduzierungen vor Ort angemessen reagiert werden.
Anfang Februar sind die Kitas in Bremen komplett in die Notbetreuung gewechselt. Das bedeutet: In einer Gruppe dürfen maximal zehn Kinder anwesend sein. Anspruch auf Notbetreuung haben Kinder im Rahmen von Kindeswohlgefährdung, familiäre Härtefälle wie zu pflegende Angehörige oder Kinder mit einer Behinderung. Zudem haben Eltern dann einen Anspruch, wenn sie aufgrund ihrer Berufstätigkeit am Arbeitsplatz präsent sein müssen und kein Homeoffice möglich ist.
"Die zuletzt genannte Regelung führt zu erheblichem Stress mit Eltern", sagte Schlepper und führte aus: "Uns fehlen Alternativen und Lösungsansätze, die über den immer wiederkehrenden Beratungszyklus der Regierenden hinausgehen." Nötig sei eine Perspektive, mit der über die nächsten Wochen und Monate hinaus geplant werden könne: "Das Alltagsleben in Zeiten der Corona-Pandemie wird uns noch länger beschäftigen - die Kindertagesbetreuung darauf einzustellen, ist Teil der Normalität, um die es jetzt geht."
Der Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder ist der zweitgrößte Kita-Träger im Land Bremen. Dazu gehören Schlepper zufolge 65 Einrichtungen mit 4.500 Plätzen und 1.500 Beschäftigten.