Gerettete der "Ocean Viking" können in Sizilien von Bord

Frankfurt a.M. (epd). Das private Rettungsschiff "Ocean Viking" hat von Italien die Erlaubnis für die Anlandung der 422 Flüchtlinge an Bord erhalten. Die Behörden hätten der Besatzung den sizilianischen Hafen Augusta zugewiesen, erklärte die Organisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Sonntag. Das Rettungsteam hatte die Menschen in mehreren Einsätzen am Donnerstag und Freitag im zentralen Mittelmeer vor der libyschen Küste gerettet.

Acht Geflüchtete seien positiv auf das Corona-Virus getestet worden, erklärte die Rettungskoordinatorin an Bord, Luisa Albera. Am Samstag wurde eine Schwangere mit ihrem Partner vom maltesischen Militär evakuiert, um in Malta medizinische Behandlung zu erhalten.

Die "Ocean Viking" hatte erst im Januar bei drei Einsätzen 373 Menschen gerettet, die schließlich ebenfalls in Augusta in Sizilien von Bord gehen durften. Die dortigen Behörden brachten sie nach Corona-Schnelltests an Land oder auf ein Quarantäne-Schiff. Zuvor war das Schiff fünf Monate lang in Italien wegen angeblicher Sicherheitsmängel festgehalten worden.

SOS Méditerranée ist eine europäische Organisation mit Vereinen in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz, die gemeinsam die "Ocean Viking" betreiben. Das Schiff fährt unter norwegischer Flagge.

epd nam