Berlin (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) befürchtet angesichts der teilweise frostigen Temperaturen weitere Kältetote. Kommunen sollten in dieser Situation zusätzliche Kälteschutzangebote rund um die Uhr öffnen, erklärte die Sprecherin der BAGW, Werena Rosenke, am Freitag in Berlin. Bürgerinnen und Bürger sollten auf Hilfsbedürftige achten.
In diesem Winter seien deutschlandweit bislang mindestens 17 Wohnungslose erfroren, davon fünf in Hamburg, drei in Berlin und zwei in Mainz: "Sie erfroren im Freien, unter Brücken, auf Parkbänken, in Hauseingängen, unter Planen, in Zelten und sonstigen notdürftigen Unterständen." Seit dem Winter 2009/2010 habe es nicht mehr so viele erfrorene Wohnungslose in Deutschland gegeben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft zählte seit 1991 mindestens 335 Kältetote. In der kommenden Woche ist in weiten Teilen Deutschlands mit Schnee oder Dauerfrost zu rechnen, im Nordosten und Osten nachts mit strengem Frost bis zu minus zehn Grad Celsius.