Berlin (epd). Am Berliner Gendarmenmarkt sind mehrere DDR-Bauten sowie die aus den 1980er Jahren stammende Platzgestaltung unter Denkmalschutz gestellt worden. "Auch dieses Erbe muss bewahrt werden", erklärte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag in Berlin. Der frühere "Platz der Akademie", sei "schließlich der bedeutendste Platzraum der Postmoderne in der DDR".
Landeskonservator Christoph Rauhut betonte, die Unterschutzstellungen zeigten, "dass 'Platte' nicht gleich 'Platte' ist". Fertigteile seien individualisiert und historische Vorbilder neu interpretiert worden. "Aus der Modulbauweise entstanden variantenreiche Straßenfronten" mit hohem künstlerischen Anspruch, sagte Rauhut.
Zu den neuen unter Schutz gestellten Denkmälern gehören mehrere Bauten an der südlichen, östlichen und westlichen Platzseite. "Der Gendarmenmarkt wie er sich heute präsentiert, ist mit all seinen Elementen ein hervorragend überliefertes Zeugnis eines städtebaulichen Großprojektes der DDR", hieß es weiter. Die 1976 begonnenen und bis in die 1980er Jahre ausgeführten Planungen umfassten den Angaben zufolge neben dem Wiederaufbau von Schinkels Konzerthaus und der beiden Dome aus dem 18. Jahrhundert die Neugestaltung der Freifläche und "die Rückgewinnung des Platzraumes durch hochwertig gestaltete Neubauten".