Berlin (epd). Auch freie Schauspielerinnen und Schauspieler können jetzt Corona-Hilfen bekommen. Vorgesehen ist eine Unterstützung von bis zu 7.500 Euro für den Zeitraum Januar bis Juni, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Freitag in Berlin mitteilten. Sie hatten sich zuvor auf dieses zusätzliche Modul im Rahmen der sogenannten Überbrückungshilfe III für "kurz befristet Beschäftigte in den Darstellenden Künsten" geeinigt.
Anders als etwa Soloselbstständige kamen freie Schauspielerinnen und Schauspieler bisher nicht in den Genuss der bereitgestellten Gelder zur Linderung der Corona-Folgen. Ursache dafür war, dass sie nicht im Haupterwerb selbstständig waren, sondern nur für ein Gastspiel oder einen Film beschäftigt sind und wegen zu kurzer Beschäftigungszeiten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld und Kurzarbeitergeld haben. Diese Lücke wird nach Angaben der Ministerien nunmehr geschlossen.
Zur Begründung hieß es, freie Schauspielerinnen und Schauspieler seien wegen der Coronavirus-Pandemie schon seit fast elf Monaten weitgehend ohne Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Bühnenbetrieb sei seit März 2020 völlig zum Erliegen gekommen. Auch die Filmproduktion sei wegen der Corona-Krise stark zurückgegangen. Kulturstaatsministerin Grütters sagte, mit der erweiterten Neustarthilfe erhielten nun auch diejenigen in der Kulturbranche ein faires und großzügiges Angebot, die unter der Pandemie persönlich und wirtschaftlich mit am stärksten litten.