Dresden (epd). Der Dresdner Zwingerhof soll umfangreich archäologisch erforscht werden. Die Untersuchungen am barocken Denkmal erfolgten im Rahmen der aktuellen Sanierungen, teilten das Landesamt für Archäologie Sachsen und das Sächsische Immobilien- und Baumanagement am Freitag in Dresden mit. Sie sollen bis zum Frühjahr 2022 dauern. Die sächsischen Archäologen versprechen sich damit weitere Erkenntnisse zur ehemaligen Dresdner Stadtbefestigung und zur wechselvollen Gestaltung und Nutzung des Innenhofes.
Der Dresdner Zwinger gilt als eines der bedeutendsten barocken Baudenkmäler in Europa. Er sei aber nicht nur wegen seiner Gebäude und Museen international berühmt, erklärte Sachsens Landesarchäologin Regina Smolnik, sondern zugleich auch ein bedeutendes archäologisches Denkmal. Wiederholt hatte das Landesamt im Vorfeld von Baumaßnahmen Grabungen vorgenommen.
Die Sanierung des Zwingerhofes soll bis Ende 2023 gehen. Die Gesamtkosten liegen laut Sächsischem Immobilien- und Baumanagement bei rund zehn Millionen Euro. Bei den Arbeiten soll unter anderem der aktuelle Wegebelag durch Material ersetzt werden, welches deutlich weniger Staub bildet und das Regenwasser besser versickern lässt. Zudem werden Brunnenbecken abgedichtet und die Beleuchtung angepasst.
Das Landesamt für Archäologie Sachsen wird im Zwingerhof eine Gesamtfläche von fast 1,3 Hektar untersuchen. Die Arbeiten erfolgten abschnittsweise, damit Hof und die anliegenden Museen weiter betreten werden können, hieß es.