Köln (epd). Die meisten Unternehmen wollen offenbar nach der Corona-Krise ihre Beschäftigten überwiegend wieder aus dem Homeoffice zurück in die Büros holen. Zwei Drittel der Firmen hätten nicht vor, ihren Beschäftigten nach der Coronakrise mehr Homeoffice als vor der Krise zu ermöglichen, heißt es in einer am Freitag in Köln veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Das zeige sich auch am Büroimmobilienmarkt. Nur wenige Betriebe planten eine Verringerung ihrer Büroflächen, schreibt das arbeitgebernahe Institut.
Vor der Corona-Pandemie hätten Arbeitnehmer in der Regel nur stundenweise oder für einen Tag in der Woche von Zuhause gearbeitet, hieß es. "Aktuell wird das Homeoffice deutlich intensiver und, wo es möglich ist, nahezu durchgehend genutzt", erklärte Studienautor und IW-Arbeitsmarktexperte Oliver Stettes. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten, die aktuell im Homeoffice arbeiten, verbrächten 20 Stunden oder mehr am heimischen Schreibtisch und nicht im Büro.
Nach dem Willen der Unternehmen solle das Gros der Mitarbeiter nach der Coronakrise wieder in die Büros zurückkehren. Lediglich 6,4 Prozent der Unternehmen wollten in den kommenden zwölf Monaten ihre Bürofläche reduzieren, hieß es. Noch am ehesten wollten große Unternehmen mit über 250 Beschäftigten sowie Kanzleien, Beratungen und Wirtschaftsprüfer Flächen verringern, doch auch hier seien es weniger als zehn Prozent. Für die Untersuchung hatten IW-Forscher über 1.200 Unternehmen im vierten Quartal 2020 befragt.