Dresden (epd). In Dresden wird es am 13. Februar zum traditionellen Gedenken an Krieg und Zerstörung erstmals seit Jahren keine Menschenkette geben. Pandemiebedingt sind stattdessen zahlreiche dezentrale Angebote und Veranstaltungen geplant, die teilweise digital übertragen werden, wie Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag auf einer Online-Pressekonferenz mitteilte.
Neben einem zentralen Glockenläuten aller Kirchen um 18 Uhr ist unter anderem eine digitale "Menschenkette" in Form von Bilderprojektionen an fünf zentralen Dresdner Gebäuden geplant. Entsprechende Fotos können die Dresdner vorab an die Stadtverwaltung senden oder auf www.dresden.de/menschenkette hochladen.
Hilbert sprach von einer besonderen Herausforderung, angesichts der Pandemie auf Menschenansammlungen zu verzichten, aber zugleich ein Zeichen des Erinnerns und gegen Hass und Rassismus zu setzen. Weiter warnte er mit Blick auf mögliche rechtsradikale Kundgebungen vor einem Missbrauch des Gedenkens an die Kriegsopfer. Am 13. Februar erinnert Dresden an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg vor 76 Jahren.