Hamburg (epd). Unter dem Motto "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" starten die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), und die gesetzliche Krankenkasse DAK-Gesundheit eine Plakataktion gegen Alkoholmissbrauch. Der Kunst-Wettbewerb richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum bis zum Vollrausch, wie die DAK am Montag in Hamburg ankündigte. Den Angaben zufolge kamen 2018 bundesweit rund 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den 10- bis 15-Jährigen sind die Fallzahlen allerdings um 8,4 Prozent auf 2.979 Fälle gestiegen.
Eingeladen zur Plakataktion sind bundesweit rund 11.000 Schulen. "Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen", sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Der Wettbewerb wird zum zwölften Mal veranstaltet. Seit 2010 haben bundesweit bereits mehr als 110.000 Jugendliche bunte Plakate gegen das Komasaufen gestaltet. Vergeben werden Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro. Einsendeschluss ist der 30. April.
Das Thema Alkohol soll auch im Unterricht behandelt werden. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung bietet den Schulen dazu unterstützend Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an. Ausgezeichnet werden Siegerplakate in allen 16 Bundesländern. Im September wählt die Jury daraus die Bundessieger.