Vor Impfgipfel: Weil fordert "verlässlichen und realistischen" Plan

Hannover (epd). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, einen "verlässlichen und realistischen" nationalen Corona-Impfplan vorzulegen. Die Länder und Kommunen könnten sich dann entsprechend darauf einstellen. "Ankündigungen, die anschließend fortlaufend geändert werden, erschweren Ländern und Kommunen die Arbeit und verunsichern die Bürgerinnen und Bürger", sagte Weil am Sonntag in Hannover anlässlich des bevorstehenden "Impfgipfels".

An diesem Montag wollen die Länderchefinnen und -chefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Vertretern von Pharmaindustrie und Verbänden darüber beraten, wie es angesichts des schleppenden Impfstarts und der Lieferschwierigkeiten einiger Hersteller weitergehen soll.

Darüber hinaus müsse der Bund klare Wege aufzeigen, wie die Produktion von Impfstoffen beschleunigt werden könne, forderte Weil. Er schlug vor, dass andere Pharmaunternehmen mit ihren Produktionsstätten die Impfstoffhersteller unterstützen. "Insbesondere vor dem Hintergrund der sich zunehmend ausbreitenden Mutationen, müssen wir beim Impfen deutlich an Tempo zulegen. Die Impfzentren stehen bereit, was fehlt ist ausreichender Impfstoff."