Innenminister warnt vor Cyber-Angriffen auf Impfstoff-Produktion

Essen, Berlin (epd). Der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl (CDU), hat vor Cyberangriffen auf die Produktion von Corona-Impfstoffen gewarnt. Cyberattacken seien "ein sehr großes Problem" für die gesamte Lieferkette von Impfstoffen, sagte der baden-württembergische Innenminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Das könne so weit gehen, dass "die Produktion von Impfstoffen lahmgelegt wird".

Die Cyberangriffe kämen aus der ganzen Welt, berichtete Strobl. Polizei und Verfassungsschutz beobachteten die Entwicklung genau. Als Vorsitzender der Innenministerkonferenz werde er das Thema Cybersicherheit zu einem besonderen Schwerpunkt machen, sagte der Politiker.

Zugleich äußerte sich Strobl besorgt über die Entwicklung der "Querdenken"-Bewegung gegen die Corona-Beschränkungen. "Die 'Querdenker' sind eine Gefahr für unsere Demokratie", sagte Strobl. Aus dem legitimen Protest gegen Corona-Maßnahmen sei "eine Staats- und Demokratiefeindlichkeit in bedenklichem Ausmaß" geworden. Daher sei es richtig, die operative Ebene der "Querdenker" mit nachrichtendienstlichen Mitteln zu beobachten. "Wir müssen wissen, was diese Leute im Schilde führen", sagte er.