Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert für eine zügige Öffnung der Kitas und schlägt dafür ein Ampelsystem vor. Nach dem 14. Februar müsse es "echte Öffnungsperspektiven bei Kitas und Schulen" geben, sagte Giffey der "Bild am Sonntag". Bei der "Kita-Ampel" sollte die Situation in den einzelnen Einrichtungen den Ausschlag geben. Mit diesem "Plan könnten wir einen Großteil der Kitas wieder öffnen und gleichzeitig sehr verantwortungsvoll und gezielt anhand des Infektionsgeschehens in den einzelnen Kitas reagieren".
In dem Ampel-Modell sollen die Kitas nach drei Kriterien eingeteilt werden: Der Anzahl der infizierten Personen, der Anzahl der Kinder in Quarantäne und der Anzahl der Erzieher und Erzieherinnen in Quarantäne. Wenn niemand infiziert und weniger als zehn Prozent der Kinder und des Personals in Quarantäne seien, stehe die Ampel auf Grün, erläuterte Giffey. Dann könne eine Kita den Regelbetrieb wieder aufnehmen.
Gelb zeige die Ampel, wenn eine Person infiziert und eine Kindergartengruppe oder maximal ein Viertel des Personals in Quarantäne seien. Dann gebe es eingeschränkten Regelbetrieb mit weniger Stunden. Bei zwei Corona-Kranken und mehr als 25 Prozent des Personals oder mehr als einer Kindergruppe in Quarantäne sei die Ampel rot: "Dann wird die Einrichtung geschlossen und nur noch Notbetreuung gewährt", sagte Giffey. Die Ministerin schloss das Ampelsystem aber für Gebiete mit Inzidenzwerten von über 200 oder bei der aggressiven Ausbreitung von Corona-Mutanten aus.
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