Hannover, Bamberg (epd). Eltern beurteilen das Homeschooling ihrer Kinder einer Studie zufolge "besser als gedacht". Die meisten Eltern seien mit dem Homeschooling ganz zufrieden gewesen, sagte Psychologin Ilka Wolter, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Sonntag). Sie leitete eine Befragung des Bamberger Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe unter Familien. Der Austausch mit den Schulen habe aus Sicht der Familien ganz gut funktioniert. "Die meisten fühlten sich ausreichend informiert und unterstützt."
Voraussetzung für gutes Homeschooling sei unter anderem ein unmittelbares Feedback der Lehrkräfte auf die Aufgaben und Fragen der Schülerinnen und Schüler, sagte Wolter. "Aus unserer Sicht sind deshalb mehr interaktive Formate oder eben die Rückkehr zum Wechselmodell mit halben Klassen sehr wichtig. Werden nur Materialien und Aufgaben verschickt und kommt die unmittelbare Rücksprache mit den Lehrkräften zu kurz, dann leiden darunter vor allem die schwächeren Schülerinnen und Schüler."
Eltern könnten die Kinder mit einer klaren Tagesstruktur unterstützen, riet die Expertin. Sinnvoll seien kleinere Lerneinheiten, mit klaren Pausenzeiten und Belohnungen zur Lernmotivation - zum Beispiel in Form von Medienzeit oder Lieblingsspeisen. Ganz wichtig seien auch für ältere Kinder und Jugendliche Feedback und Lob zu Lernfortschritten. "Mit solchen Maßnahmen lassen sich viele Konflikte umschiffen."