Wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag mitteilten, wird es um die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgerliche Begleitung gehen. "Während der Corona-Pandemie ist diese Fürsorge aufgrund verstärkter Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen umso herausfordernder", erklärten die Kirchen. Die Aktion findet vom 17. bis 24. April statt.
"Wir wollen noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft fördern", schreiben der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing und der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm im Vorwort zum diesjährigen Themenheft, das am Donnerstag veröffentlicht werden sollte.
Die Kirchen trügen eine gemeinsame Verantwortung zusammen mit anderen Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung, die davon überzeugt seien, dass Menschenwürde mit dem Schutz des Lebens einhergehe, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei verwiesen sie auf die Diskussion über eine mögliche Neuregelung der Suizidassistenz.
Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Jahr das Verbot der organisierten - sogenannten geschäftsmäßigen - Hilfe bei der Selbsttötung gekippt. Seitdem wird diskutiert, ob es neuer gesetzlicher Regelungen bedarf. Beide Kirchen hatten das Urteil bedauert. In der evangelischen Kirche wird die Möglichkeit der Suizidassistenz, bei dem einem Sterbewilligen beispielsweise tödlich wirkende Medikamente überlassen werden, inzwischen kontrovers diskutiert. Einige prominente Vertreter, darunter Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, plädieren dafür, diese Form der Sterbehilfe nicht komplett auszuschließen.
Die Woche für das Leben findet in diesem Jahr zum 26. Mal statt. Die Aktion will für die Würde des menschlichen Lebens sensibilisieren.