Osnabrück (epd). Patientenschützer zeigen sich laut einem Zeitungsbericht erzürnt über Verzögerungen der Corona-Impfstofflieferungen. Sie forderten die Bundesregierung und die EU auf, den Druck auf die Hersteller zu erhöhen. "Die Menschen wollen sich impfen lassen, doch es gibt keinen Impfstoff", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch/Online). "Der Branche ist das egal. Es geht ums Geld, koste es, was es wolle."
Der Schutz für Leib und Leben bleibe dabei auf der Strecke, sagte Brysch. "Bundesregierung und Europäische Kommission müssen das stoppen. Sei es mit Regressforderungen oder Ausfuhrbegrenzungen."
Der Patientenschützer reagierte auf Ankündigungen der Firmen Biontech und AstraZeneca, sie könnten aufgrund von Engpässen bei der Produktion Millionen zugesagter Impfstoffdosen erst später liefern. Am Montag hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gegenüber AstraZeneca dagegen protestiert.