Köln (epd). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert von der Politik auch für das Jahr 2021 einen Rettungsschirm für Krankenhäuser. Wie schon im vergangenen Jahr müsse ein solches Konzept Erlösausfälle bei den Kliniken berücksichtigen, die aufgrund ihrer Umstellung zugunsten von Covid-Behandlungen ihre sonstigen Leistungen heruntergefahren haben, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum am Dienstag im WDR5-"Morgenecho". Das bedeute weniger Einnahmen.
Ein solcher Rettungsschirm müsse nun schnell geschaffen werden, um den Häusern Planungssicherheit zu geben, mahnte Baum. Den Krankenhäusern müsse der Rücken wirtschaftlich freigehalten werden, damit sie sich weiterhin auf die Pandemie konzentrieren könnten. Auch wenn die Zahl der stationären Covid-Patienten und derjenigen auf den Intensivstationen derzeit sinke, bleibe das Thema aufgrund der Mutationen weiter in den Krankenhäusern.
Die Konzentration auf Covid verhindere, dass andere Patienten, die nicht zwingend ins Krankenhaus müssen, ins Krankenhaus kommen, erläuterte Baum. Dies diene auch dem Infektionsschutz, sei aber regelmäßig eine Gratwanderung zwischen Infektionsschutz und Aufrechterhaltung des normalen medizinischen Versorgungsbedarfs. In der zweiten Welle gelinge dies den Kliniken besser als in der ersten Welle.