Hannover (epd). Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Maria Klein-Schmeink, hat scharfe Kritik an der schleppenden Verteilung von FFP2-Maken für Risikogruppen geäußert und eine Erhöhung der Hartz- IV-Sätze für die Zeit der Pandemie gefordert. "Der Ansatz, den besonders vulnerablen Gruppen Schutzmasken zur Verfügung zu stellen, war richtig", sagte Klein-Schmeink dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Samstag). "Aber er kam viel zu spät." Der Anstieg der Infektionen ab dem Herbst sei "klar vorhersehbar" gewesen.
"Zudem ziehen aufgrund dieser schlecht vorbereiteten Aktion auch die Maskenpreise schon wieder massiv an, und so lässt der Ankündigungsweltmeister Spahn vor allem diejenigen mit wenig Geld zweifach im Regen stehen", kritisierte die Bundestagsabgeordnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Sie verlangte, Bedürftigen schnell finanziell zu helfen und notfalls auch in den aus ihrer Sicht überhitzen Markt einzugreifen.
"Zumindest für Sozialleistungsempfängerinnen und -empfänger muss jetzt schnell und unbürokratisch Hilfe organisiert werden, indem der für Gesundheitssorge vorgesehene Regelsatz mindestens für die Dauer der Pandemie angehoben wird", sagte die Grünen-Politikerin. Außerdem dürfe die Bundesregierung nicht weiter davor zurückschrecken, die von Händlern geforderten Aufschläge auf den Maskenpreis auf ein vernünftiges Maß zu begrenzen.