Hamburg (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigt sich zuversichtlich, dass trotz der Lieferschwierigkeiten des Impfstoffherstellers AstraZeneca schon im Februar maßgebliche Mengen dieses Impfstoffs verimpft werden können. Er sagte am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen", man werde "in einer Woche die Zulassung von AstraZeneca haben". Es werde "dann auch im Februar Lieferungen geben von AstraZeneca und zwar in einer Größenordnung, da bin ich weiterhin zuversichtlich, die schon im Februar einen Unterschied machen wird im Vergleich zu wenn wir AstraZeneca nicht hätten."
Das Impfangebot werde "Zug um Zug, Tag um Tag, Woche um Woche verlässlicher und besser", sagte der Minister. Zugleich stecke man jetzt in einer Phase, die "nochmal besonders schwer ist", fügte er hinzu. Angesprochen auf die besonders ansteckenden Mutationen sagte Spahn, diese zeigten, dass "dieses Virus sehr trickreich ist, sehr dynamisch ist". Neue Erkenntnisse aus Großbritannien, wonach die Mutation auch tödlicher sein könnte, werde man nun "auswerten und schauen, welche Schlüsse wir daraus ziehen."
Der Pharmakonzern AstraZeneca und die Oxford University haben Anfang vergangener Woche für ihr Präparat eine Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) beantragt. Eine Entscheidung könnte laut EMA schon am 29. Januar fallen. Nach einer möglichen EMA-Empfehlung für den Impfstoff muss die EU-Kommission ihn noch zulassen. Die EU-Kommission hat bereits die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen.
In Deutschland wird seit Ende Dezember gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts waren bis einschließlich Donnerstag knapp 1,39 Millionen Menschen in Deutschland geimpft.
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