Steinmeier kritisiert Missachtung von Anti-Corona-Regeln

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eindringlich dazu aufgerufen, die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie einzuhalten. Ob die Maßnahmen und Beschränkungen Erfolg haben, hänge von jedem Einzelnen ab, sagte Steinmeier am Freitag in Berlin zum Auftakt eines Video-Gesprächs mit Bürgerinnen und Bürgern, mit denen er sich bereits im Dezember über ihre Lage in der Pandemie ausgetauscht hatte.

Derzeit könnten "einige wenige Ignoranten" und Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, "manches gefährden", sagte Steinmeier. Die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie könnten deshalb länger andauern müssen, als sich dies alle wünschten.

Pandemie und Gegenmaßnahmen stellten die Geduld aller auf die Probe, sagte Steinmeier. Es sei jedoch weniger die Politik, als vielmehr die Pandemie, die dafür verantwortlich sei. Durch Impfstoffe und Impfungen gegen das Coronavirus gebe es inzwischen etwas Licht am Ende des Tunnels, betonte der Bundespräsident: "Manchem geht das zu langsam, aber sie haben immerhin begonnen."

In seinen "Bürgerlage"-Gesprächen geht es Steinmeier nach Angaben des Bundespräsidialamtes darum, unmittelbar und über einen längeren Zeitraum zu hören, wo seine Gesprächspartner in der Pandemie Herausforderungen und Probleme sehen, welche Sorgen sie haben und welche Fortschritte und Erfolge aus ihrer Sicht zu verzeichnen sind. Die erste "Bürgerlage" fand am 11. Dezember 2020 statt.