Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird heute um 16.50 Uhr ein Licht gut sichtbar in ein Fenster seines Amtssitzes Schloss Bellevue stellen. Damit startet er die Aktion "#lichtfenster" und ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, es ihm gleichzutun. Bis zu einer zentralen Gedenkfeier, die Steinmeier nach Ostern ausrichten will, sollen Abend für Abend sichtbar in Wohnungen und Häusern in ganz Deutschland die Opfer der Pandemie ins Bewusstsein gerufen werden.
"Wir stellen ein Licht ins Fenster, weil wir wissen: Überall in unserem Land leiden Menschen", erklärte Steinmeier. Die Toten der Corona-Pandemie seien keine bloße Statistik. "Jede Zahl steht für einen geliebten Menschen, der uns unendlich fehlt", sagte das Staatsoberhaupt. Das Licht im Fenster solle für Wärme und Mitgefühl in einer dunklen Zeit stehen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt die Aktion in den sozialen Medien und mit einer eigenen Themenseite. Dort werden Gebete und Shareables veröffentlicht, aber auch ein Video des Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm. In einem Schreiben bittet er auch die Landeskirchen, die Aktion zu unterstützen.
In Deutschland sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Morgen des 22. Januar die Zahl von 50.642 Todesfällen seit März vergangenen Jahres.