Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützt den Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ein staatliches Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie. "Wir brauchen ein Gedenken an die Toten", sagte Merkel am Donnerstag in der Bundespressekonferenz in Berlin. Sie gehe davon aus, dass der Vorschlag "auch in die Tat umgesetzt wird", sagte sie. Zugleich lehnte Merkel in der derzeitigen Situation Ausnahmen für Geimpfte von den Einschränkungen ab.
"Wir wissen nicht, ob der Geimpfte nicht trotzdem andere anstecken kann", sagte Merkel. Solange diese Frage nicht beantwortet sei, "stellt sich die nach Privilegien überhaupt noch nicht", sagte sie. Zudem dürfe es nicht "doppelte Privilegien" geben. So sei es zum jetzigen Zeitpunkt, wo nur priorisierte Gruppen immunisiert werden, schon ein Privileg, geimpft zu sein.
Als möglichen Zeitpunkt für Ausnahmen für Geimpfte nannte Merkel den Moment, ab dem jedem Bundesbürger eine Impfung zur Verfügung steht. Merkel sagte, sie gehe davon aus, dass zum Ende des Sommers jedem ein Impfangebot gemacht werden könne und präzisierte: Das Ende des Sommers sei kalendarisch der 21. September.